Kunst in Bewegung. 100 Meisterwerke mit und durch Medien
Das Schwarzweiß-Photo zeigt eine Frau in einem schwarzen Minikleid auf den Knien. Ihr Gesicht ist von einer überdimensional großen Kamera verdeckt.
Ein operationaler Kanon
Sa, 14.07.2018 – So, 20.01.2019

»Kunst in Bewegung. 100 Meisterwerke mit und durch Medien. Ein operationaler Kanon« zeigt die Entfaltung medialer Künste anhand bedeutender Pionierarbeiten im Bereich der apparativen Kunst: von der Fotografie über die Kinematografie zur Klangkunst, das Theater der Maschinen und der Projektionen, die radiophone oder televisuelle Kunst, das künstlerische Video, die medial basierten Aktions- und Fluxuskünste bis hin zu den vernetzten und kollaborativ angelegten künstlerischen Praxen der letzten Jahrzehnte.

Der Werkauswahl liegt dabei nicht der klassische, an der Malerei orientierte Bildbegriff zugrunde, der versucht, die neuen Medien immer wieder in die Tradition der visuellen Künste zurückzubiegen und damit ein Verständnis der Entwicklung der medialen Künste verwehrt.

Die Medienkunst ist eine apparative Kunst und daher von den Apparaten und Maschinen nicht zu trennen. Die gemeinsame Evolution von Radtechnologien wie Uhren und Rechenmaschinen, von Bewegungsmaschinen wie Auto und Eisenbahn hin zu Bildmaschinen, die nicht nur bewegte Bilder, bewegte Skulpturen, bewegte Betrachter hervorgebracht hat, und vor allem der Wechsel zu elektromagnetischen Produktions-, Speicher- und Distributionsmedien sind für den Kunstbetrieb noch voller Rätsel. Daher ist es wichtig, durch eine Auswahl von kanonischen Werken diese Entwicklung verständlich zu machen. 

»Die Bedeutung dieser Ausstellung kann nicht überschätzt werden. Sie bietet eine seltene und einfühlsame Gelegenheit, klassische Beispiele in neuem Kontext zu sehen und Werke zu erleben, deren Relevanz bisher verdeckt war. Welch ein Glück, dass Ihre Ausgrabungen zu dieser fundierten Manifestation geführt haben.«

Lynn Hershman Leeson, Medienkünstlerin, an Peter Weibel und Siegfried Zielinski
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ZKM | Karlsruhe

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