Leitbild der Museumskommunikation

Museumskommunikation ist interdisziplinär, crossmedial und partizipativ!

Kinder in weißen Overalls betreten das Museum für Neue Kunst

Museumskommunikation: Kunstvermittlung im Prozess

Die Museumskommunikation steht seit über 20 Jahren für eine innovative Kunst-, Kultur- und Medienvermittlung. Bereits bei ihrer Gründung entschied man sich gegen den klassischen Begriff der Museumspädagogik und wählte stattdessen eine Wortneuschöpfung. Museumskommunikation ist Kunstvermittlung im Prozess. Wir erzeugen mit unseren Formaten kommunikative Situationen zwischen den Besucher:innen, der Kunst, den Kurator:innen und anderen an den Ausstellungen beteiligten Kolleg:innen. Museumskommunikation ist interdisziplinär, crossmedial und partizipativ. Gemeinsam mit den Teilnehmer:innen arbeiten wir vor Ort in fünf verschiedenen Ateliers, inmitten der Ausstellungen sowie hybrid und online auf unseren digitalen Plattformen. 

 

Museumskommunikation: Kunstvermittlung mit allen Medien

Dass in einem Zentrum für Kunst und Medien die kritische Auseinandersetzung mit den digitalen Medien und die Förderung von Medienkompetenz im Fokus steht, versteht sich von selbst. Wir beobachten die rasanten Transformationen unserer realen und digitalen Gesellschaft sehr genau und versuchen herauszufinden, was nach dem ersten Hype schnell wieder erloschen ist und was einen nachhaltigen Nährboden bietet, der uns neue spannende Wege der Kunstvermittlung aufzeigt.

Digitale Medien sind in unserer Gesellschaft zu essentiellen Handwerkzeugen (Tools) geworden, deren Handhabung es genauso zu erlernen gilt, wie ihr sinnvoller Einsatz. Ganz im Geiste des erweiterten Medienbegriffs des ZKM setzen wir schon seit Jahren digitale und analoge Medien so gleichwertig wie möglich in unseren Vermittlungsprojekten ein. Unserem Verständnis nach will der richtige Umgang mit einem Pinsel ebenso gelernt werden, wie der Einsatz eines Tablets. Dass digitale Medien eingesetzt werden, ist für uns zur Selbstverständlichkeit geworden – viel eher fragen wir danach, wie, wann und warum welche Medien Verwendung finden. Das Digitale wird immer in Verbindung mit dem Analogen gesetzt – die Digitalität ersetzt nicht, sondern ergänzt!

Eine junge Frau fotografiert einen für das Bild posenden Mann, der so tut, als ob er mit einem Rollwagen gegen die Wand fährt.
Unsere Workshops für alle Altersklassen und Bildungsniveaus behandeln Themen wie digitale Fotografie und Bildbearbeitung!

Museumskommunikation: Die physische Medienwerkstatt

Seit 1997 finden in der hochwertig ausgestatteten Medienwerkstatt ganz- oder mehrtägige Workshops für alle Altersklassen und Bildungsniveaus statt. Sie behandeln Themen wie digitale Fotografie und Bildbearbeitung, Trickfilmproduktion, Videoschnitt, Hörspielproduktion, Komposition von Computermusik und Videoclips sowie Programmierung eigener Computerspiele, Programmierung von Lego Mindstorms Robotern, MakeyMakey, Arduinos, Calliope Minis und das Erlernen einfacher Codes wie Scratch und Python. Immer häufiger ist auch die Anfrage nach Workshops zum Thema Social Media aufgekommen. Dementsprechend bieten wir auch Kurse zum künstlerischen und alltäglichen Umgang mit Tablets und Handys an sowie eine kritische Diskussion zur Präsentation des Einzelnen in den sozialen Netzwerken.

Museumskommunikation: Der digitale Raum – AOYS

Im Frühjahr 2014 wurde ArtOnYourScreen (AOYS) als partizipative Online-Ausstellungsplattform des ZKM eröffnet – mit dem Ziel, ein innovativer Ort für künstlerische Produktion und Vermittlung unter den Bedingungen der vernetzten Welt zu sein.

Mit AOYS etablierte das ZKM einen neuen digitalen Ausstellungsraum, der einen Überblick über das kreative Schaffen verschiedener KünstlerInnengenerationen ermöglicht. Es werden Arbeiten gezeigt, die nur im Internet ihre volle Wirkung entfalten. Das Spektrum reicht von reinen Bildschirmarbeiten über performative Projekte bis zu generativer, typografieorientierter Literatur. Das auf zwei Jahre befristete Projekt launchte regelmäßig diese künstlerischen Positionen, die durch eine kunstwissenschaftliche Kontextualisierung und ein Online-Vermittlungsprogramm begleitet wurden.

Museumskommunikation: Die offene Werkstatt zum digitalen und analogen Machen – BÄM

Im November 2015 eröffnete mitten im ersten Obergeschoss der Ausstellungsfläche in Lichthof 9 BÄM, ein Raum, der alleine schon durch seinen Titel die Neugierde weckt. Er steht für Lust auf Neues, Freude am Ausprobieren, Erforschen und Entwickeln. BÄM ist aus der Idee der Maker-Kultur entstanden und könnte die Abkürzung für »Be A Maker« sein. Denn BÄM ist eine Art Maker-Space, eine »offene Werkstatt«, ein Ort, an welchem man gemeinsam kreativ ist, etwas schafft – digital und oder analog.

Museumskommunikation: Kunstvermittlung und Gesellschaft

Für uns bedeutet Vermittlung die Chance für unsere Gäste, jeglichen Alters, digitale Strategien und analoge Ideen auszuprobieren. Dabei begleiten wir sie mit unseren Expertisen auf ihrer Entdeckungsreise in Form einer »so gut es geht-gleichberechtigten« Wissensvermittlung. Auch haben wir erkannt, dass der Einsatz von Digitalen Strategien in einer Institution nur mit Offenheit und Kollaboration funktionieren kann. Alle müssen mit beteiligt sein. Nur in der Kommunikation, im Dialog und im Teilen von Informationen können spannende neue Inhalte entwickelt werden.