PVC3
PerformanceVideoComputerClipClub
So, 23.06.2002 – Mi, 28.08.2002
Nach der Präsentation der »Audiovisuellen Dokumentation« der documenta 5 von Karl Oskar Blase und dem Querschnitt des Videoschaffens von Ira Schneider zeigt das ZKM in der Reihe der Archivausstellungen »PVC3«, eine DVD-Video-Produktion von Gerhard Johann Lischka und ZKM | Institut für Bildmedien. Der Medientheoretiker initiierte 1995/1996 ein Forum zur Diskussion zeitgenössischer Produkte im Bereich der elektronischen Medien. Die Veranstaltungen fanden im Kreissaal in Bern statt. Es entstanden elf mitgeschnittene Vorträge und Diskussionen. Das Original-Videomaterial stellte Lischka für die DVD Produktion »PVC3« zur Verfügung und übergab es anschließend dem Archiv der ZKM | Mediathek.
Dank künstlerischer Einblicke in die optischen und akustischen Mechanismen der Medien soll der vom Funktionalismus verstellte Blick aufgehoben werden zugunsten eines offenen Horizonts. Dazu wurden KünstlerInnen und Theoretiker eingeladen, und gebeten, mit ihrer Sicht der Welt vertraut zu machen, Lust auf Bilder zu schüren, die im üblichen Strom der massenmedialen Bilderflut bereits verloren gegangen oder dort bisher noch gar nicht aufgetaucht sind.
In der Ausstellung sind außerdem die lehrreichen Vorstufen zu »PVC3« zu sehen: die drei großen TV-Sendungen – produziert vom Schweizer Fernsehen DRS und von 3sat. In »MedienPoesie« (1988) werden von Graffiti bis zur Visuellen Poesie andere Möglichkeiten der Mediatisierung in historischer Abfolge vorgeführt. In »MenschMaschine« (1991) wird anhand von Gesprächen mit Baudrillard, Flusser und Luhmann der Versuch unternommen, das »Subjekt« zu definieren. Der »Entfesselte Blick« (1993) zeigt nicht nur die gleichnamige Ausstellung, sondern auch das Symposion und den Workshop mit Heinz von Foerster, Peter Weibel, Jeffrey Shaw u.a., um auf die Reichhaltigkeit des visuellen Angebots und der optischen Möglichkeiten hinzuweisen.
Impressum
Ausstellungsteam

Volker Kuchelmeister (Projektleitung)

Organisation / Institution
ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie