"Kryptolgikum" in Großbuchstaben, darunter ein Zahlencode.

19.04.2013

Kryptographie zum Anfassen

Kryptographie – Was ist das eigentlich? Diese Frage werden sich nicht wenige Menschen stellen, wenn sie das Wort zum ersten Mal hören.

VON JOHANNA SCHIRA

Um ein bisschen Licht ins Dunkel zu bringen, initiierte Prof. Dr. Müller-Quade, Leiter des Instituts für Kryptographie und Sicherheit am Karlsruher Institut für Technologie, in Zusammenarbeit mit dem ZKM bereits vom 01.-03. Februar 2013 die Ausstellung »Kryptologikum«.

Anhand verschiedener Exponate zum Anfassen und Interagieren setzte sich die Ausstellung zum Ziel, den BesucherInnen das komplexe Feld der Kryptographie (Griechisch für »Geheimschrift«) näher zu bringen. Denn was nur Wenige wissen: Bereits die frühe Kryptographie legte den Grundstein für die modernesten Verschlüsselungstechniken von heute. Im Zeitalter der wachsenden Digitalisierung und Informationsweitergabe stellt sie nun einen wesentlichen Aspekt dar, um z. B. private Daten und informationstechnische Systeme gegen Manipulation zu schützen.

Mit historischen Exponaten, wie der »Enigma« aus dem Jahre 1936, wurde das Funktionssystem einer Verschlüsselungsmaschine erläutert, welches die BesucherInnen im Anschluss an verschiedenen Stationen selbst ausprobieren konnten. So bot beispielsweise auch der »Münzwurf via Telefon« schon früh einen Lösungsweg für eine schier unlösbare Aufgabe an: die zufällige und faire Entscheidungsfindung mittels Münzwurf. Nach mehreren eigenen Versuchen verstand Jeder, wie die Kryptologie in diesem Fall funktioniert und stellte fest, dass das zunächst so undurchdringliche Feld ebenjener letzten Endes gar nicht so kryptisch ist.

Die vielfachen, begeisterten »Aha-Effekte« unter den BesucherInnen nahmen sich die Veranstalter zum Anlass die Ausstellung nun im Rahmen des Karlsruher Effekte-Festivals vom 21.-30. Juni 2013 erneut im ZKM | Karlsruhe zu zeigen.

Kategorie: Ausstellungen