Prof. Dr. h.c. Lothar Späth - Das ZKM trauert um einen Paten und Partner

18.03.2016

Lothar Späth

VON ZKM REDAKTION

»Der Blick von Lothar Späth war stets prospektiv und nicht retrospektiv, mit einem Wort: baden-württembergisch. Als Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg hatte Lothar Späth maßgeblichen Anteil an der Gründung des ZKM. Trotz eines von wechselnden Kräftefeldern und Interessenlagen beeinflussten Planungsverlaufs hatte er immer an der Entstehung der zukunftsweisenden Institution ZKM festgehalten. Das ZKM spricht Familie und Freunden Lothar Späths sein tiefes Bedauern über diesen Verlust aus.« Peter Weibel, Vorstand des ZKM | Karlsruhe

Lothar Späth als Pate der ZKM-Idee

Lothar Späth war von 1978 bis 1991 Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg. Der CDU-Politiker hatte mit nur 40 Jahren die Nachfolge von Hans Filbinger in der baden-württembergischen Staatskanzlei angetreten.

In seiner Regierungserklärung von 1984 hatte Lothar Späth angekündigt, strukturverbessernde Investitionen in den Städten zu ermöglichen. Die Vorschläge der Stadt Karlsruhe hatten schwerpunktmäßig den Entwicklungsbereich »Hauptbahnhof Süd« zur Errichtung eines Zentrums für Kunst und Medientechnologie zum Gegenstand. 1988 erklärte der Ministerrat die Bereitschaft, mit der Stadt Karlsruhe ein Zentrum für Kunst und Medientechnologie auf Basis einer Stiftung des öffentlichen Rechts zu gründen. Die ZKM-Idee traf bei Lothar Späth auf ein offenes Ohr, da er bereits in seinem Buch Wende in die Zukunft (1985) das Zusammenspiel von Mensch und Technik als »Denkpartnerschaft« bezeichnet hatte. Die Bekanntmachung der Landesregierung über die Errichtung der Stiftung Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe trat schließlich am 11. August 1989 in Kraft.

Einen umfassenden Überblick über die Entstehungsgeschichte des ZKM sowie über die Rolle der Landesregierung liefert die ZKM-Publikation »Das ZKM | Karlsruhe. Die Anfänge der Zukunft«.

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© Felix König
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