Albert Oehlen

Geburtsjahr, Ort
1954, Krefeld, Deutschland
Rolle am ZKM
in der Sammlung
Biografie
Albert Oehlen (der ältere Bruder von Markus Oehlen) wurde 1954 in Krefeld geboren. Er studierte von 1977 bis 1981 an der Hochschule für Bildende Kunst in Hamburg. Albert Oehlen lebt in Hamburg und La Palma.

Die Malerei steht bei Oehlen im Mittelpunkt seines Werks, dessen Bandbreite neben den musikalischen und literarischen Werken auch Fotomontagen, Graphiken und Teppiche umfasst. In den Jahren 1982-83 entstehen die Spiegelbilder, wobei Spiegel als Objekte in die Malerei eingearbeitet sind. Seit 1985 arbeitet Oehlen an einem Zyklus von abstrakten Bildern der Farbenlehre. Während des Malvorgangs überlagern sich in der Folge willkürlicher Entscheidungen Motive, Farben, Malweise - das Vokabular der Malerei. Keinem dieser bildnerischen Elemente kommt eine dominierende Rolle zu. Durch ihre wahllose Überlagerung werden sie zu gleichberechtigten Teilen des Bildes. Gesteigert wird das Thema der Bildentstehung in den »Computerbildern«, großformatigen Siebdrucken auf der Grundlage computergenerierter Graphiken, die in den neunziger Jahren entstehen. Vorgefertigte, im Computer abgespeicherte Elemente bilden ein collageartiges Geflecht auf der Leinwand - die Computermaus ersetzt den Pinsel. Durch die anschließende Übermalung wird das technische Verfahren der Entstehung vom Duktus des Künstlers auratisiert.
 
Einzelausstellungen (Auswahl)
 
1981 »Bevor ihr malt, mach ich das lieber«, Galerie Max Hetzler, Stuttgart
1985 »Farbenlehre«, Galerie Ascan Crone, Hamburg
1986 Ileana Sonnabend Gallery, New York
1987 »Retrospektive«, Galerie Susan Wyss, Zürich
1992 Galerie Max Hetzler, Köln
1993 Salzburger Kunstverein, Salzburg
1994 »Albert Oehlen: Malerei«, Deichtorhallen, Hamburg
1995 »Oehlen Williams 95«, Wexner Center for the Arts, Columbus; »Recent Paintings«, The Renaissance Society at the University of Chicago, Chicago
1996 Luhring Augustine, New York
1997 Kunsthalle Basel; Galerie Max Hetzler, Berlin
 
Gruppenausstellungen (Auswahl)
 
1982 »Zwölf Künstler aus Deutschland«, Kunsthalle Basel, anschließend Museum Boijmans Van Beuningen Rotterdam
1984 »Von hier aus«, Messegelände, Düsseldorf 
1988 »BiNationale«, The Institute of Contemporary Art, Museum of Fine Arts, Boston, und Kunsthalle Düsseldorf, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, Kunsthalle Bremen, Stuttgart
1989 »Bilderstreit«, Museum Ludwig, Rheinhallen, Köln
1991 »Metropolis«, Martin-Gropius-Bau, Berlin
1992 »Ars Pro Domo«, Museum Ludwig, Köln
1993 »Der zerbrochene Spiegel«, Kunsthalle und Messepalast, Wien, anschließend Deichtorhallen, Hamburg
1995 »Pittura/lmmedia«, Neue Galerie und Künstlerhaus, Graz, anschließend Kunsthalle Budapest
1996 »Sammlung Speck«, Museum Ludwig, Köln; »Views from Abroad, European Perspectives on American Art«, Whitney Museum of American Art, New York, und Museum für Moderne Kunst, Frankfurt/M

[David Richardt, 1997]