Otto E. Rössler

Geburtsjahr, Ort
1940, Berlin, Deutschland
Biografie

Der Physiker Otto E. Rössler, Professor am Institut für theoretische Chemie der Universität Tübingen, ist in der Welt der Medienkunst, spätestens seit er auf dem Ars Electronica Festival 1992  »Endo und Nano« seine Positionen vorstellte, wohlbekannt. Zunächst forschte Rössler im Bereich Chaostheorie, beschrieb den neuen Typ eines chaotischen Attraktors (Rössler-Attraktor) und definierte eine hyperchaotische Hierarchie. Mit seiner Theorie der Endophysik gibt er dem Prinzip der Schnittstelle eine ganz umfassende  Definition. Schnittstelle ist das, was wir Welt nennen und das, was das Jetzt ausmacht. Ein Nachdenken über den Menschen in der Welt, seine Wahrnehmung, seine Beobachtung und seine Medien ist also vor allem das  Nachdenken über eine Relation. Bis hin zu einer utopischen Fiktion baut Rössler seine Vision einer ethisch orientierten Wissenschaft aus und ergänzte seine Thesen zur theoretischen Physik 1996 mit dem Buch  »Das Flammenschwert«.

Literatur (Auswahl)
Festschrift zum 50. Geburtstag von Roessler: Gerold Baier und Michael Klein (Hrsg.), »The Chaotic Hierarchie. World Scientific«, Singapur, 1990
Peinke, J., Parisi, J., Rössler, O. E., Stoop, R.: »Encounter with Chaos. Self-Organized Hierarchical Complexity in Semiconductor Experiments«, Springer-Verlag, Berlin 1992
H. Atmanspacher, G. J. Dalenoort (Hrsg.), »Inside versus outside: Endo-And Exo-Concepts of Observation and Knowledge in Physics, Philosophy and Cognitive Science«, Springer Series in Synergetics, 1994
Reimara Rössler, Otto Rössler, »Das Denken eines Kindes. Entwicklung, Persönlichkeit, Gefühle«, Rowohlt TB-V., 1998
Otto E. Rössler, »Endophysics - The world as an interface World Scientific«, Singapore 1998
Artur P. Schmidt, Otto E. Rössler, »Medium des Wissens. Was kommt nach dem E- Commerce?«, Haupt, Bern 1999
 
[2000] 

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