Thomas Feuerstein

Geburtsjahr, Ort
1968, Innsbruck, Österreich
lebt und arbeitet in
Wien, Österreich
Biografie

Thomas Feuerstein studierte Kunstgeschichte und Philosophie an der Universität Innsbruck. Er ist als Künstler und Autor im Bereich bildender und medialer Kunst tätig. Seit 1997 lehrt er an verschiedenen Hochschulen Kunst- und Medientheorie. Neben zahlreichen Ausstellungsbeteiligungen produziert er Texte, Seminare, Hörspiele, Videoarbeiten, CD-Roms und Websites. Zentraler Ausgangspunkt seiner Arbeit bildet das alltägliche Leben und Handeln in mediatisierten Wahrnehmungs- und Diskursfeldern. Neben »Soziale Schwerelosigkeit« (2005) entstanden u.a. die Videoarbeiten »Interview Antonio Negri« (2003) oder »Cut up« (2000).

Auswahl an Publikationen

  • »Selbst:Darstellung«, Bern 2003 [zusammen mit Gerhard Johann Lischka].
  • »Welt als Tastatur«, Wien 2000 [zusammen mit Ulrike Mair].
  • »Wenn 2 in ihrem Namen sich treffen [Elektronisches Medium]: performance art duos«, Bern 1999 [zusammen mit Gerhard Johann Lischka].
  • »System, Daten, Welt, Architektur«, Wien 1995

     

BORGY & BES: METABOLIC MACHINES AND DEMONS OF LIFE – Ein Vortrag auf der Open Conference »Kunst und Künstliche Intelligenz«

Künstliche Intelligenz macht Maschinen zu autonomen Einheiten, die Daten verarbeiten und verstoffwechseln. Maschinen entwickeln ihren eigenen Stoffwechsel und werden zu dämonischen Wesen. Im altgriechischen Sinne ist ein »Daimon« ein Regulator, ein Entscheidungsträger und ein Vermittler. Diese Bedeutung erstreckt sich auf Maxwells Dämon, die Kybernetik und heutzutage auch auf Bots, algorithmische Prozesse und bis hin zur Künstlichen Intelligenz.

Die Installation »BORGY & BES« eröffnet ein Szenario von digitalen Dämonen, die von Datenprozessen animiert werden und eine nahe Zukunft anzeigen, in der nicht nur wir mit künstlicher Intelligenz kommunizieren, sondern auch künstliche Intelligenzen miteinander sprechen.

Welche Möglichkeiten bieten autonome Maschinen und digitale Dämonen der Kunst? Könnten sie die Kunst komplexer und anspruchsvoller machen? Könnten sie die Kunst den Realitäten von Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Natur näher bringen? Erhält das Kunstwerk seinen eigenen Willen und entsteht weiterhin eine neue Art von »Kunst zweiter Ordnung«?