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Mehr Verantwortung für das kulturelle Erbe // Nachhaltigkeit
Do, 17.11.2016 – Fr, 18.11.2016, Symposium

Die Veranstaltung findet in diesem Jahr zum 6. Mal in Berlin unter der Leitung von Dr. Paul Klimpel statt. Das diesjährige Konferenzprogramm ist dem Thema Nachhaltigkeit gewidmet.

Die Digitalisierung des kulturellen Erbes hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Doch angesichts der rasanten technologischen Entwicklung der elektronischen Medien, der Projektorientierung von Kulturförderung und der Flüchtigkeit digitaler Kommunikation sind Fragen zur Nachhaltigkeit von Digitalisierungsprojekten brisant geworden. 

Expertinnen und Experten diskutieren deshalb: Wie müssen sich die rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen verändern, damit der öffentliche Zugang zum kulturellen Erbe ermöglicht bleibt? Welche klugen, zukunftsgerichteten Entscheidungen sind erforderlich, damit Zeugnisse künstlerischen und kulturellen Schaffens bewahrt werden können? Welche Weichenstellungen in Politik, Kunst- und Kulturinstitutionen, welche Standardisierungsprozesse und Werkzeuge sind heute erforderlich, um Daten des Internet ebenso wie Film und Videokunst aus der analogen Zeit für die Zukunft zu erhalten?

Das ZKM Karlsruhe ist in diesem Jahr Mitveranstalter der Konferenz und nimmt an der Diskussion zur Sicherung des audiovisuellen kulturellen Erbes mit einem filmischen Beitrag Teil.

Das Altern neuer Medien und die Kunst des Bewahrens. Ein ZKM-Werkstattbericht

Der filmische Werkstattbericht dokumentiert, was es bedeutet, wenn einstmals neue Medienkunst altert, und gewährt einen Einblick in die Arbeit des Zentrums für Kunst und Medien Karlsruhe | ZKM. Als ein Paradebeispiel und Pars pro Toto der Medienkunst widmet sich der Film dem Analogmedium Video, das seit 1965 in vielfältiger Weise zum Gegenstand künstlerischen Experimentierens wurde. Während Videokunst international längst Eingang in private und öffentliche Museumssammlungen gefunden hat, ruhen bespielte Magnetbänder noch immer im Vorborgenen in Kellern, Depots und auf Dachböden – unter ihnen wertvolle Zeugnisse der Kunst und Subkultur. Die Kunst des Bewahrens beginnt mit einer Kultur der Rechtzeitigkeit und mit der Wiedersichtbarmachung der Videos. Der Film nimmt den Zuschauer mit auf eine Tour durch das Labor für antiquierte Videosysteme des ZKM, wo die Aufgaben, Herausforderungen und Routinen der Restaurierung und Konservierung von Video-Kunst dargestellt und erläutert werden.

Präsentiert wird der Werkstattbericht innerhalb des Konferenzpanels »Zwischen Essigsyndrom und digitalem Nirwana – Filmerbe heute«, das am 17. November ab 17 Uhr im Kino Arsenal am Potsdamer Platz stattfindet. In diesem Rahmen wird auch der Film von Michael Palm »Cinema Futures« zu sehen sein. 

Veranstalter der Konferenz

Arsenal Berlin, das Bundesarchiv, die Deutsche Digitale Bibliothek, die Deutsche Nationalbibliothek, das Internet und Gesellschaft Collaboratory, das Institut Français Deutschland, iRights.info, das Jüdische Museum Frankfurt/Main, die Servicestelle Digitalisierung Berlin, die Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Wikimedia Deutschland und das Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe.