Giga-Hertz-Preis 2017: Preisverleihung
Webbanner des Giga-Hertz-Preis 2017 am ZKM | Karlsruhe
Sa, 25.11.2017 20:00 Uhr CET, Preisverleihung

Bereits zum zehnten Mal verleiht das ZKM | Institut für Musik und Akustik zusammen mit dem SWR Experimentalstudio den Giga-Hertz-Preis für Elektronische Musik.

Der mit 10.000 Euro dotierte Giga-Hertz-Haupreis 2017 geht in diesem Jahr an die US-amerikanische Medien- und Performancekünstlerin Laurie Anderson. Für die Giga-Hertz-Preisverleihung am Samstag, 25. November 2017 um 20:00 Uhr werden die Künstler:innen und Komponist:innen erwartet, die in diesem Jahr ausgezeichnet werden, unter ihnen auch Hauptpreisträgerin Laurie Anderson.

Aus rund 80 internationalen Einreichungen nominierte die Jury, bestehend aus Elena Ungeheuer (Professorin für Musik der Gegenwart am Institut für Musikforschung der Universität Würzburg), Björn Gottstein (Musikwissenschaftler und künstlerischer Leiter der Donaueschinger Musiktage), Ludger Brümmer (Leiter des ZKM | Institut für Musik und Akustik), Detlef Heusinger (künstlerischer Leiter des SWR Experimentalstudio) und Peter Weibel (Vorstand des ZKM | Karlsruhe) außerdem drei herausragende Werke: Die mit jeweils 4.000 € dotierten, international ausgerichteten Giga-Hertz-Produktionspreise erhalten das aus Anthony Pateras und Valerio Tricoli bestehende Künstlerduo Astral Colonels für »Good Times in The End Times« für Fixed Media sowie Maurilio Cacciatore für das Werk »Meccanica degli avatar« für acht Instrumente und Live-Elektronik. Außerdem wird Hans Tutschku für seine Komposition »pressure-divided« für Violoncello und Live-Elektronik ausgezeichnet. Die Produktionspreise ehren Komponist:innen elektronischer und akusmatischer Musik und dienen der Initiierung und Förderung neuer Projekte.

 

Sprecher der Preisverleihung

  • Wolfram Jäger, Erster Bürgermeister der Stadt Karlsruhe 
  • Ludger Brümmer, Leiter des ZKM | Institut für Musik und Akustik
  • Björn Gottstein, SWR2-Redakteur für Neue Musik und künstlerischer Leiter der Donaueschinger Musiktage
  • Detlef Heusinger, künstlerischer Leiter des SWR Experimentalstudios
  • Peter Weibel, Künstlerisch-wissenschaftlicher Vorstand ZKM | Zentrum für Kunst und Medien

 

Hauptpreisträgerin 2017 | Laurie Anderson (USA)

Der Giga-Hertz-Preis für elektronische Musik wird in diesem Jahr an die US-amerikanische Medien- und Performancekünstlerin Laurie Anderson verliehen. Laurie Anderson ist vor allem durch ihren politisch motivierten Song »O Supeman« bekannt geworden. Jedoch hat die inzwischen 70-Jährige einen unglaublich vielfältigen Zugang zur Kunst entwickelt. Über die Musik hinaus arbeitet Anderson in jeder Hinsicht transdisziplinär und versteht sich selbst als Künstlerin mit einem universellen Wirkungsfeld. Bereits 1977 nahm sie an der documenta 6 und 1987 an der documenta 8 teil, präsentierte ihre Werke in Ausstellungen wie »The Record of Time« in verschiedenen internationalen Museen und arbeitete mit unterschiedlichen Künstlern wie John Cage, Peter Gabriel, William S. Burroughs und Michel Waisvisz. Als Musikerin, Künstlerin und Dichterin bezog sie kontinuierlich Positionen zu politischen Themen, so auch kürzlich im Rahmen einer telematischen Performance mit dem chinesischen Künstler Ai Weiwei. Sie erforscht die Einsatzmöglichkeiten technologischer Mittel, um sie in ihren Performances surreal, chaotisch und höchst sensibel als Kommunikationswerkzeug einzusetzen. Laurie Anderson wird für ihre poetisch-metaphorische Nutzung und die Erforschung neuer Technologien in der Musik mit dem Giga-Hertz-Preis für elektronische Musik 2017 für Ihr Lebenswerk ausgezeichnet.

– Autor: Ludger Brümmer

Laurie Anderson

Das Bild zeigt ein Portrait der Giga-Hertz Preisträgerin Laurie Anderson

Produktionspreisträger 2017

für »Meccanica degli avatar« (2016), für Ensemble und Live-Elektronik, Dauer: 17‘31‘‘

für »pressure-divided« (2015), für Cello und Achtkanal-Live-Elektronik, Dauer: 18‘

für »Good Times in The End Times« (2016), für ¼ Tape, automatisierte Plug-Ins, mikrophonpräpariertes Piano, Orgel, digitalen Hall und menschliche Stimme, Dauer: 36‘

Jury

Ludger Brümmer (Komponist, Leiter des ZKM | Hertz-Labor)  
Björn Gottstein (SWR2-Redakteur für Neue Musik und künstlerischer Leiter der Donaueschinger Musiktage)
Detlef Heusinger (künstlerischer Leiter des SWR Experimentalstudio)
Elena Ungeheuer (Professorin für Musik der Gegenwart am Institut für Musikforschung der Universität Würzburg)
Peter Weibel (künstlerischer Leiter des ZKM | Karlsruhe)

Organisation / Institution
ZKM | Karlsruhe

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