Jill Scott

Frontiers of Utopia

1995

Frontiers of Utopia
Künstler/in / Künstlergruppe
Jill Scott
Titel
Frontiers of Utopia
Jahr
1995
Kategorie
computerbasiert, Installation
Material / Technik
4 Einheiten („1900“, „1930“, „1960“ und „1990“) bestehend aus je: Sockel, CRT-Monitor mit Touchscreen, spezialangefertigtem Koffer mit Metallfiguren, Messingschlüssel, modifizierte Tastatur, Computer (Power Macintosh 8100/100AV, Betriebssystem: OS9, Individualsoftware), LaserDisc-Player, Projektor, Projektions-Screen (Rückprojektion), Verstärker, gerichteter Lautsprecher (passiv)


„Dinner Party“: computerbasierte Installation; Objekt/Interface: Sockel, CRT-Monitor, Videomonitor, Tisch mit eingebautem Touch-Interface und Fotodruck, modifizierte Tastatur, LaserDisc-Player, Verstärker, gerichteter Passivlautsprecher, Stuhl; Computer: Power Macintosh 8100/100AV, Betriebssystem: OS9, Software: Individualsoftware
Maße / Dauer
Installationsmaße variabel
Sammlung
ZKM | Zentrum für Kunst und Medien
Beschreibung

Die interaktive Installation »Frontiers of Utopia« besteht aus aus vier Monitoren mit Touchscreen, die jeweils mit einem skulpturalen Interface in Form eines Koffers und einer Projektionsfläche ausgestattet sind. Die vier Stationen befinden sich in den Ecken des abgedunkelten Ausstellungsraum. In der Mitte ist ein Tisch präsentiert, in dessen Platte ein großer Screen eingelassen ist. Dieser zeigt acht Frauen an einer gedeckten Tafel.



In Form einer filmischen Zeitreise können die BesucherInnen die Biografien, persönlichen Ansichten und Ideale der acht Charaktere entdecken. Die Frauen stammen aus unterschiedlichen Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts (1900, 1930, 1960, 1990) und wurden jeweils repräsentativ für die zu der damaligen Zeit entwickelten revolutionären Ideen ausgewählt.



An den vier Stationen kann das Publikum Bild- und Tonmaterial über diese acht Pionierinnen abrufen und individuell navigieren. Durch persönliche Anekdoten und Archivmaterial erfahren die BenutzerInnen, welche Positionen die Frauen bei gesellschaftlich relevanten Themen wie Meinungsfreiheit, Diskriminierung und technologischer Wandel vertreten. Über den Touchscreen besteht außerdem die Möglichkeit, Fragen zu stellen und mit den Figuren zu interagieren. Die im Koffer platzierten realen Objekte können mittels eines Schlüssels, der vorher oberhalb des Monitors aus dem Koffer gezogen muss, berührt werden. Durch den Kontakt werden weitere Informationen und Kommentare über die jeweilige Person aktiviert.



Berühren die BesucherInnen das Gruppenbild der acht Frauen in der Mitte des Ausstellungsraums, wird eine Videosequenz auf dem Monitor abgespielt. Durch das Antippen von zwei Charakteren treten diese in einen Dialog.



Jill Scott untersucht mit Frontiers of Utopia die Möglichkeiten des interaktiven Films. Die experimentelle Präsentation erlaubt es den BesucherInnen in ein neues Raum-Zeit-Kontinuum einzutauchen, das Scott als »interactive cinema« bezeichnet.

AutorIn: Hanna-Maria Winters

Über den/die Künstler/in