Vom Kommen und Gehen der Medien- und Videokunst
Sa, 10.10.2009 14:00 Uhr CEST, Symposium

Medien- und Videokunst stehen im Ruf, flüchtige Kunstgattungen zu sein. Mit der Videokunst begann um 1970 die Medienkunst als neueste Entwicklung der Kunstproduktion. Begeistert wurden Möglichkeiten aufgezeigt, die bisher als undenkbar galten. Es entstanden Werke, welche die BetrachterInnen und BenutzerInnen gleichermaßen faszinierten und verwirrten. Die ProtagonistInnen der Medienkunst nahmen an weltweit viel beachteten Ausstellungen und Festivals teil. Wer dabei war, hatte schon damals das Gefühl, einem wichtigen Ereignis der Kunstgeschichte beizuwohnen.

Doch dann geschah etwas Seltsames: Die technischen Trägermedien veränderten sich rasant durch die industrielle Innovation, so dass die Kunstwerke unspielbar und unsichtbar wurden. Die Werke, die oft nur temporär zu sehen waren, verschwinden nach und nach. Doch heute, rund 40 Jahre später, wo scheinbar jeder per Videohandy und Computer eigene Kunst produzieren kann, setzt auf musealer Seite ein verstärktes Interesse an den frühen Originalwerken ein. Diese Herausforderung der Medienkonservierung erforscht das ZKM in dem von der Kulturstiftung des Bundes geförderten Projekt »40jahrevideokunst.de«.


Programm

14–14.45 Uhr
»Die frühen Jahre – Das goldene Kalb der Medienkunst«
Jeffrey Shaw 1991–2003 Gründungsdirektor des ZKM | Institut für Bildmedien

14.45–15.15 Uhr
»Vom Sammeln der frühen Medienkunst – Ein Rückblick«
Hans Peter Schwarz 1992–2000 Direktor des ZKM | Medienmuseum

15.30–16 Uhr
»RECORD > AGAIN! Die Neu-Inszenierung früher Videokunst«
Christoph Blase Leiter des ZKM | Labor für antiquierte Videosysteme

16–17 Uhr
Podiumsdiskussion »Wie aktuell ist frühe Videokunst?«
Mit den Teilnehmerinnen:
Sylvia Martin Stellv. Direktorin des Kunstmuseums Krefeld
Ulrike Rosenbach Medienkünstlerin und Video-Pionierin
Margriet Schavemaker Leiterin der Kunstsammlungen am Stedelijk Museum Amsterdam
Ursula Wevers Videokünstlerin und Produzentin der »videogalerie schum« von 1968–1972

Moderation: Christoph Blase

Organisation / Institution
ZKM