IDEAMA Klangpfad
Ausstellungsansicht des Klangpfades. Ein Besucher liest auf einem Tablet Informationen zu Giselher Klebes Stück Interferenzen von 1955.
Augmented Reality Hörstationen
Fr, 16.08.2013 – So, 09.03.2014

Im Klangpfad werden ausgewählte Werke des IDEAMA-Musikarchivs dargestellt. In vier Stationen werden Werke der Bereiche Musique Concrète, Elektronische Musik, Computermusik und Musik für Lautsprecher in besonderer Weise inszeniert und für die BesucherInnen zugänglich gemacht. Auf einem Strahl, der den Eingangsbereich der ZKM | Mediathek U-förmig umfasst, sind exemplarisch vier Themenbereiche aus der IDEAMA Datenbank abgesteckt.
Quadratische Codes − ähnlich den bekannten QR-Codes − sind auf den Boden angebracht: Für jedes Werk ein eigener Code sowie das Abbild des jeweiligen Werkes als Schwingungsgraph. Mithilfe eines vor Ort ausleihbaren iPads lässt sich das Werk erleben, wird hörbar und in einer 3D-Simulation als Augmented-Reality-Erfahrung sichtbar, sobald die Kamera des iPads den Code erfasst. Das iPad ist der Tonabnehmer, der den Tonträger abtastet.
 
Konzept und Umsetzung des Klangpfades entstand 2012 im Rahmen der ZKM-Ausstellung »Sound Art. Klang als Medium der Kunst« unter dem Namen »soundARt«, sieben Hörstationen in Augmented Reality.
 
Das Internationale Digitale Elektroakustische Musikarchiv IDEAMA entstand im Jahr 1990 mit der Aufgabe, weltweit die wichtigsten frühen Werke der elektroakustischen Musik vor dem Verfall zu bewahren, zu sammeln, zu erschließen und öffentlich zugänglich zu machen. Die IDEAMA Basissammlung besteht aus über hundert Stunden Musik, die inzwischen auf Festplatte gespeichert und Teil des Bestandes der ZKM | Mediathek sind. IDEAMA wurde 1988 von Max Mathews, Johannes Goebel und Patte Wood am Center for Computer Research in Music and Acoustics (CCRMA) der Stanford University, USA, initiiert. 1990 entstand IDEAMA dann in der Kooperation zwischen dem damals neugegründeten ZKM in Karlsruhe und dem CCRMA.
 
IDEAMA besteht aus den beiden Gründungsinstitutionen ZKM und CCRMA und Partnerinstitutionen, die selbst Materialien sammeln und produzieren, sowie den sogenannten Affiliate-Institutionen. Institutionen, die zu Zwecken der Lehre und Forschung an dieser Sammlung partizipieren möchten, können als IDEAMA Affiliate-Institution auf der Basis eines sogenannten «Memorandum of Understanding« Mitglied des IDEAMA-Projektes werden.
 

IDEAMA

Das Internationale digitale elektroakustische Musikarchiv (IDEAMA) wurde 1988 von Max Mathews, Johannes Goebel und Patte Wood initiiert, die zu diesem Zeitpunkt alle Angehörige des Center for Computer Research in Music and Acoustics (CCRMA) der Stanford University, USA waren. 1990 entstand IDEAMA dann in der Kooperation zwischen dem neugegründeten ZKM in Karlsruhe und dem CCRMA. Seine Aufgabe war es, weltweit die wichtigsten frühen Werke der elektroakustischen Musik vor dem Verfall zu bewahren, zu sammeln, zu erschließen und öffentlich zugänglich zu machen, indem sie auf ein digitales Medium übertragen wurden.
 
Die im IDEAMA tätigen Gremien waren: das »Executive Committee«, dem Vertreter der beiden Gründungsinstitutionen angehörten, das »Advisory Board«, dem in beratender Funktion Vertreter der Partnerinstitutionen angehörten, das »International Board«, dessen Mitglieder die internationale Reputation und Politik des Archivs unterstützten und die beiden »Regional Selection Committees«.
 
Das ZKM-Gremium war für die Musik Europas, das CCRMA-Gremium für die Amerikas und Asiens zuständig. Das erste offizielle Treffen aller Mitglieder des europäischen Auswahlgremiums war das Karlsruher IDEAMA-Symposium 1992, bei dem die verbindliche Aufstellung des europäischen Beitrages zur gemeinsamen Basissammlung des IDEAMA und ein Kriterienkatalog zur Einordnung elektroakustischer Musik beraten und beschlossen wurde.
 
Alle von den Auswahlgremien ausgewählten Werke, von den Anfängen 1929 bis zum Jahr 1970, wurden zusammengefasst zur offiziellen IDEAMA-Titelliste, die 708 Werke enthält, von denen allerdings 138 nicht mehr aufgefunden werden konnten. In die Sammlung fand bislang unbekannte, neu erschlossene Musik ebenso Eingang, wie kommerziell erhältliche Werke, die für die Zeit gesammelt werden, in der sie nicht mehr auf dem Markt sind.
 
Strukturell besteht das IDEAMA aus den beiden Gründungsinstitutionen ZKM und CCRMA und Partnerinstitutionen, die selbst Materialien sammeln und produzieren, sowie den Affiliate-Institutionen. 1996 zog sich CCRMA aus finanziellen Gründen aus dem Projekt zurück, so daß seitdem IDEAMA seinen Hauptsitz im ZKM hat.

Die meisten der folgenden Partner-Institutionen machen die Sammlung öffentlich zugänglich:

  • Institut de Recherche et de Coordination Acoustique/Musique (IRCAM) Paris [F] 
  • Institut International de Musique Electroacoustique de Bourges (IMEB) [F]
  • Institut Nationale de l´Audiovisuel / Groupe de Recherches Musicales (INA/GRM) Paris [F]
  • Instituut voor Psychoacustika en Elektronische Muziek (IPEM) Gent [B] 
  • Instituut voor Sonologie Koninklijk Conservatorium Den Haag [NL]
  • National Institute of Informatics (NII) Tokyo [J] vormals: National Center for Science Information Systems (NACSIS)
  • New York Public Library (NYPL) [USA]
  • Polskie Radio, Contemporary Music Department, Warschau [PL]
  • Stiftelsen Elektro-Akustisk Musik i Sverige (EMS), Stockholm [S]

Alle der folgenden Affiliate-Institutionen machen - neben den Gründungsinstitutionen - die Sammlung öffentlich zugänglich:

  • Aalborg Universitet Institut for Musik og Musikterapi [DK]
  • Art Center Nabi, Seoul [ROK]
  • Bibliothek der Musik-Akademie der Stadt Basel [CH]
  • Brandeis University Library, Waltham, MA [USA]
  • Centre For Computational Musicology and Computer Music of University of Limerick [IRL]
  • Danish Institute for Electroacoustic Music (DIEM), Aarhus [DK]
  • Institut für Computermusik und elektronische Medien (ICEM) der Folkwang-Hochschule Essen [D]
  • Institut für Elektronische Musik und Akustik (IEM) de Kunstuniversität Graz [A] 
  • Institut für Musikwissenschaft und Musikinformatik (IMWI) der Hochschule für Musik Karlsruhe [D]
  • Institute for Computer Music and Sound Technology (ICST) / Medien- und Informationszentrum MIZ​ der Zürcher Hochschule der Künste [CH]
  • Kungliga Musikhögskolan, Stockholm [S]
  • Library of Congress, Recorded Sound Collection, Washington, DC [USA]
  • Michigan State Universtiy, College of Music, East Lansing, MI [USA]
  • NoTAM - Norsk nettverk for Teknologi, Akustikk og​ Musikk, University of Oslo [N]
  • Stiftung Haus der Klänge, Mädris-Vermol [CH] [Stiftung Ende 1999 aufgehoben]

 
Die IDEAMA Basissammlung besteht aus über hundert Stunden Musik, die inzwischen auf Festplatte gespeichert sind. Institutionen, die zu Zwecken der Lehre und Forschung an dieser Sammlung partizipieren möchten, können als IDEAMA Affiliate-Institution auf der Basis eines sogenannten »Memorandum of Understanding« Mitglied des IDEAMA-Projektes werden. Die Kosten dafür ersetzen dem IDEAMA/ZKM Karlsruhe anteilig die Hardware und deren Konfiguration, das Duplizieren und die Produktion der Datenbank.
 
Die Datenbank enthält neben den Angaben zum Jahr und dem Studio der Entstehung der Kompositionen auch Biographien der Komponisten und Werkbeschreibungen in drei Sprachen (deutsch, englisch und französisch).

Ausstellungsteam

Software
Bernd Lintermann
Technische Koordination
Manfred Hauffen