Neuzugänge der ZKM-Sammlung: Werke von Concha Jerez und José Iges
Do, 28.01.2016 – Di, 31.05.2016

Das ZKM | Karlsruhe erhält Arbeiten der spanischen KünstlerInnen Concha Jerez und José Iges. Die Neuzugänge der ZKM-Sammlung werden der Öffentlichkeit am Donnerstag, 28. Januar im ZKM | Museum für Neue Kunst vorgestellt. Es handelt sich um die Mixed-Media Installation »Jardín de ausentes« [Garten der Abwesenden] (2002) von Concha Jerez und um die interaktive Installation »Net-Opera« (2000), die in Zusammenarbeit mit José Iges entstand.

Das Künstlerduo arbeitet seit mehr als 25 Jahren an gemeinsamen Projekten. Ihre Arbeiten waren bereits 2008 und 2009 im Rahmen der Gruppenausstellungen »Der diskrete Charme der Technologie« und »banquete_nodes and networks« im ZKM zu sehen. Concha Jerez (Las Palmas de Gran Canaria, 1941) wurde im November 2015 mit dem Premio Nacional de Artes Plásticas des spanischen Bildungsministeriums „für Ihre Pionierrolle im Umgang mit neuen Technologien“ ausgezeichnet.

Jardín de Ausentes (2002)

Die Installation »Jardín de Ausentes« von Concha Jerez unternimmt einen Streifzug durch wesentliche Ereignisse des 20. Jahrhunderts. Auf Video werden Bilder von der Russischen Revolution bis hin zu den studentischen Unruhen im Mai 1968 in Paris gezeigt. Flüchtig tauchen Bilder und Stimmen von Persönlichkeiten auf, die das vergangene Jahrhundert wesentlich geprägt haben: Von Einstein bis Freud über Picasso bis Proust. Die Bilder aus der Vergangenheit erscheinen und verschwinden wie ein untergegangenes Reich: Die Bilderflut strömt aus dem Inneren eines Schiffswracks, das vor der Küste Gran Canarias lagert.

Net-Opera (2000)

Die interaktive Installation »Net-Opera« von Jerez und José Iges (Madrid, 1951) hingegen, die auf dem webbasierten Projekt »netopera.com« aufbaut, verknüpft die Welt des Puppentheaters mit der der Oper: Mit dem Cursor können BenutzerInnen Figuren aus der Theaterwelt, Comicfiguren und Puppen, deren Gesichter Geldmünzen sind, auf einem Screen, um den Theatervorhänge drapiert sind, bewegen und das Treiben beeinflussen. Das Paradigma der Gesellschaft um die Jahrtausendwende lautet ganz einfach: „Click and win!“