Digitale Wasserspiele | Teil 2 3D WATERMATRIX
Schwarzweißaufnahme der Installation 3D WATERMATRIX, die Wasser formgebend von der Decke zum Boden fallen lässt. Eine Person betrachtet die Installation.
Im ZKM_Foyer
Do, 21.07.2016 19:00 Uhr CEST, Eröffnung

Die 3D WATERMATRIX ist an geöffneten Tagen (Mi-So) bis 18:30 Uhr zu sehen. Bitte beachten Sie unsere Besucherinformation.

Die Digitalen Wasserspiele werden an zwei Orten eröffnet. Am Do, 21. Juli – Teil 1 »RainDance« auf dem Karlsruher Marktplatz um 18:00 Uhr und im Anschluss die »3D WATERMATRIX« im ZKM_Foyer um 19.00 Uhr. Ein Bus-Shuttle fährt um 18:45 Uhr vom Marktplatz zum ZKM.

Die »3D WATERMATRIX« steht für den Beginn einer neuen Generation an digitaler Wassertechnologie. Beim Eintreten in den Black Cube der Installation entfaltet sich vor den Augen der Besucher eine theatrale Atmosphäre: Begleitet von mechanischen Geräuschen erscheinen in der Mitte des dunklen Raums Figurationen und Muster wie von Geisterhand in die Luft gezeichnet für einen Moment auf, ehe sie ihre Form auflösen und auf überraschende Weise in neue Formen übergehen.

Im Hintergrund arbeitet eine Maschine, deren Programmierung für diese Wasserskulpturen in Echtzeit sorgt. Das Herzstück der Maschine besteht aus 900 Elektroventilen, die zu einem flächigen Gitter von 30 x 30 Ventilen (2.4 x 2.4 m) hoch über den Köpfen der Besucher angeordnet und computergesteuert einzeln adressierbar sind. Über einen geschlossenen Kreislauf wird Wasser durch dieses System gepumpt und in einem etwa tischhohen Bassin vor den Augen der Zuschauer wieder aufgefangen. Im Zusammenspiel aus dem kontinuierlichen Fall des Wassers und der exakten elektronischen Kontrolle über das Öffnen und Schließen der Ventile entsteht eine Art vertikales 3D-Video. Dieses setzt sich zusammen aus einer sukzessiven Folge an Bildkadern, die jeweils in niedriger Auflösung aus 30 x 30 Pixeln bestehen, das an ein grobkörniges Fotogramm erinnern mag. Ein jedes dieser Bildpixel wird als Wassertropfen oder als das Fehlen eines Wassertropfens definiert – als ein in Wasser verwandeltes Signal 1 oder in Luft verwandeltes Signal 0. Die angewandte Mechanik, die in ihrer Funktionsweise der eines Tintenstrahldruckers gleicht, erzeugt durch die Fallkraft des Wassers im Raum einen dreidimensionalen Wasservorhang.

Die Matrix selbst ist dabei weniger als Kunstwerk denn als eine Art Interface zu bezeichnen, mit dem die flüssigen Arbeiten erzeugt werden. Die für diese gigantische Installation geschaffenen Sequenzen und Softwareprogramme bilden also die eigentlichen Kunstwerke. Im ZKM werden in alternierender Abfolge gezeigt: ST\LL (11 Min.) des japanischen Künstlers Shiro Takatani sowie The Sorcerer's Apprentice (17 Min.) des schwedischen Künstlers Christian Partos.

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