Das Experiment

Retooling Evolution: Nature at Work

Glassschale
In dem im ZKM und später am KIT laufenden Experiment soll der natürliche Prozess der Evolution genutzt werden, um Mikroorganismen zu züchten, die eine umwelt-problematische Chemikalie für ihr Wachstum nutzen können. Dieser Vorgang kann mit Hilfe der Maschine von Heurisko automatisiert werden und eröffnet somit die Möglichkeit ein solches Experiment auch im Museum durchzuführen.

Der Forscher muss so nur alle 2–3 Tage das Experiment überprüfen und insbesondere Nährlösungen nachfüllen. Die Erhebung der experimentellen Daten (zum Beispiel das Wachstum der Mikroorganismen) geschieht automatisch.

Im Vorfeld der Ausstellung wurden verschieden technische und konzeptionelle Aspekte geklärt. Drei mögliche Zielsubstanzen wurden vorab ausgewählt, ebenso sechs verschieden Mikroorganismen. In Experimenten, die bereits vor der Ausstellung im IBG-1 am KIT durchgeführt werden sollten, sollte so eine Kombination von Mikroorganismus und Zielsubstanz gefunden werden, die aus wissenschaftlicher Sicht am Erfolgsversprechensten ist. Die Zielsubstanzen wurden so ausgewählt, dass ein aktuelles wissenschaftliches und gesellschaftliches Interesse besteht, sich mit der Verstoffwechselung dieser Moleküle durch Mikroorganismen zu beschäftigen. Alle drei Chemikalien gelten als schlecht biologisch abbaubar.

Bisphenol A: Ein in der Plastikherstellung verwendeter Stoff, der als sog. Weichmacher eingesetzt wird bzw. wurde.
Ethinylestradiol: Ein hauptsächlich als Verhütungsmittel verwendeter Stoff aus der Gruppe der Estrogene.
Glyphosat: Ein zur Unkrautbekämpfung verwendeter Stoff aus der Gruppe der Phosphonate.