Adam G. Riess

Porträt von Adam Riess
Geburtsjahr, Ort
1969, Washington, D.C., Vereinigte Staaten
Biografie

Adam Guy Riess ist ein US-amerikanischer Astrophysiker und Nobelpreissträger. Nach dem Studium am Massachusetts Institute of Technology M.I.T. 1996 promovierte er an der Harvard University mit einer Arbeit über Typ-I-Supernovae. Ab 1992 war er am Lawrence Livermore National Laboratory Teil von Brian Schmidts High-Z Supernova Search Team, einer der beiden Gruppen, die Ende der 1990er-Jahre mittels Supernovae nachwiesen, dass sich das Universum – anders als bisher angenommen – mit stetig wachsender Geschwindigkeit ausdehnt. Seit 2006 ist Riess Professor für Physik und Astronomie an der Johns Hopkins University. Er ist seit 2008 Mitglied der American Academy of Arts and Sciences und seit 2009 der National Academy of Sciences. Mit dem Hubble-Weltraumteleskop verfolgte Riess ein Suchprogramm nach Supernovae bei noch höherer Rotverschiebung, das bis in die früheren verzögerten Ausdehnungsphasen des Universums reicht. 2011 wurde Riess für seine Entdeckung der beschleunigten Expansion des Universums durch die Beobachtung ferner Supernovae mit dem Nobelpreis der Physik gewürdigt.

Seine Leistungen wurden auch mit einer Reihe weiterer Auszeichnungen bedacht, darunter ein MacArthur Fellowship im Jahr 2008, der Gruber Foundation Cosmology Prize im Jahr 2007 und der Shaw Prize in Astronomy im Jahr 2006.

Anlässlich des 25. Jubiläums des ZKM hielt Riess 2014 einen Vortrag über seine Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Ausdehnung des Universums. Er gibt in dieser hier nochmals gezeigten Videobotschaft nicht nur einen leicht verständlichen Einblick in seine Forschung und die Nutzung von Supernovae als kosmologische Entfernungsmaßstäbe, sondern stellt auch, ausgehend von der Frage nach dem Schicksal des Universums, verschiedene Szenarien vor, die die Dunkle Energie und möglichen Zukunftsvarianten des Universums beschreiben.