Ulrike Rosenbach

Ulrike Rosenbach im ZKM | Karlsruhe vor »Zenkocher« (1991)
Geburtsjahr, Ort
1943, Hildesheim, Deutschland
lebt und arbeitet in
Köln, Deutschland
Rolle am ZKM
in der Sammlung, im Archiv
Biografie

Ulrike Rosenbach studierte von 1964 bis 1970 Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf bei K. Bobeck, Norbert Kricke und Joseph Beuys. Durch ihr Studium bei Joseph Beuys entstanden erste Kontakte zur Happening- und Fluxusszene der siebziger Jahre. 1971 wird Ulrike Rosenbach auf der Ausstellung »prospect 71« in der Kunsthalle Düsseldorf auf Video als künstlerisches Ausdrucksmittel aufmerksam. 1972 beginnt sie, selbst mit Video zu arbeiten und produziert unter anderem erste Live-Video-Aktionen. Ihre frühen Performances, in denen sie Videos im closed-circuit-Verfahren einsetzt, finden internationale Anerkennung und lassen sie zur renommiertesten deutschen Videokünstlerin werden.

1973 bis 1976 reiste Rosenbach mehrfach in die USA und kam verschiedenen Lehraufträgen nach, unter anderem für feministische Kunst und Videokunst am California Institute of Arts (CalArts), Valencia. 1976 gründete sie die bis 1982 bestehende »Schule für kreativen Feminismus« in Köln. Als politische Künstlerin setzt sich aktiv für die Gleichberechtigung von Künstlerinnen im internationalen Kunstbetrieb ein. 1977 und 1987 nahm sie an der documenta 6 und 8 teil, Lehraufträge und Gastprofessuren führten sie an verschiedene europäische Institute, u.a. an die Hochschule der Künste Berlin, die Hochschule für Angewandte Kunst Wien und die Universität Utrecht. Von 1989 bis 2007 war Rosenbach Professorin für Medienkunst an der Hochschule der Bildenden Künste in Saarbrücken, (als Rektorin bis 1993).

Ihr Werk wurde durch zahlreiche Preise und Stipendien international ausgezeichnet und in bedeutenden Ausstellungen weltweit präsentiert. Sie ist Mitglied im Deutschen Künstlerbund und seit 2016 Mitglied der Akademie der Künste Berlin, Sektion Bildende Kunst.

Ulrike Rosenbach lebt und arbeitet bei Köln.