Am Nullpunkt

Positionen der russischen Avantgarde

Cover der Publikation »Am Nullpunkt«
Publikationstyp
Sammelband
Verfasser / Herausgeber
Boris Groys und Aage Hansen-Löve (Hg.) in Zusammenarbeit mit Anne von der Heiden
Verlag, Ort
Suhrkamp, Frankfurt am Main
Jahr
2005
Inhalt

Tod der Kunst!
Sie entstand natürlich
entwickelte sich natürlich
gelangte natürlich zu ihrem Verschwinden
– Aleksej Gan


Die Vorstellung des Anfangs bei Null in Bezug sowohl auf die gesellschaftliche Existenz als auch auf das künstlerische Schaffen stand im Mittelpunkt der Auseinandersetzung der russischen Avantgarde und schien im Zuge des Umsturzes im Oktober 1917 ihren utopischen Charakter zu verlieren: Die Avantgarde komme in dieser einzigartigen historischen Situation nicht nur die Bestätigung ihrer theoretischen Konstruktionen und künstlerischen Intuitionen sehen, sondern auch eine einmalige Chance zu ihrer Umsetzung in die Praxis. Dies belegen die in diesem Band versammelten, zum Teil erstmals auf Deutsch vorliegenden Texte u. a. von Kazimir Malevič, Aleksej Kručenych oder Nikolaj Tarabukin sowie der Oberiu-Gruppe um Daniil Charms, die dem kulturpolitischen Kahlschlag des Stalinismus als letzte Avantgarde-Gruppe bis zum Anfang der 1930er-Jahre widerstand. Sämtliche Texte sind sowohl theoretisch als auch historisch kommentiert.


Boris Groys ist Professor für Kunstwissenschaft, Philosophie und Medientheorie an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Aage Hansen-Löve ist Professor für Slawische Philologie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München.

Sprache
Deutsch
Beschreibung
777 S.
ISBN
3-518-29364-8
Kooperationspartner
Kulturstiftung des Bundes