Imaginary Sphere
Portrait Takuro Shibayama
Klanginstallation von Gastkünstler Takuro Shibayama
Sa, 30.06.2018 – So, 01.07.2018

Die Grenzen zwischen Musik und Nicht-Musik – wer legt sie fest und wo liegen diese Grenzen? Gastkünstler und -wissenschaftler Takuro Shibayama hat sein kreatives Schaffen dem Aufbrechen dieser Trennung gewidmet. Vom 30. Juni bis 1. Juli 2018 gibt das ZKM Einblick in seine Klanginstallation »Imaginary Spheres«. 

Shibayama changiert zwischen musikalischem und nicht-musikalischem künstlerischen Ausdruck. Vor allem elektroakustisches Komponieren und die Möglichkeiten räumlicher Projektion bieten für ihn das Potential, diese Trennung durch Abstraktion der hörbaren und nicht-hörbaren Aspekte zu überwinden.

In seiner Komposition »Imaginary Sphere« abstrahiert ein Computerprogramm die hörbaren Elemente. Der Grad der Komplexität wird auf Grundlage der Entropie der Informationstheorie kontrolliert. Ausgangsmaterial für die Komposition bilden Aufnahmen von Teilnehmern eines Kompositionsworkshops mit elektroakustischer Musik. Durch die Diversifizierung des Eigentümers des Klangmaterials, d.h. durch den Versuch, das Material aus der Urheberschaft herauszulösen, versucht Shibayama die unhörbaren Aspekte der Arbeit zu abstrahieren.   

Solche Arbeiten können als ein Schritt in den Bereich der relationalen Kunst betrachtet werden, denn sie zielen darauf ab, Realitäten zwischen der Vielfalt der Menschen und der elektroakustischen Musik zu schaffen, die in Japan als esoterische Kunst gilt. Dadurch kann der traditionelle Zweck der elektroakustischen Musikpädagogik und der Verbreitung elektroakustischer Musik überwunden und in diesem Moment auch das Stadium des Unbeschreiblichen erreicht werden.

Projektteam

Ludger Brümmer (Künstlerische Leitung)
Benjamin Miller (Tonmeister)
Hans Gass (Licht- & Veranstaltungstechnik)
Dorte Becker, Sophie Caecilia Hesse (Organisation)

Organisation / Institution
ZKM | Karlsruhe
Kooperationspartner

In Kollaboration mit dem Denshi Onkyo People Project