Gastkünstler:innen & -wissenschaftler:innen

Schatten einer Person steht vor einem Panoramascreen auf dem trans_actions gezeigt wird

Das ZKM ist ein Ort der Forschung und der Produktion. Sowohl KünstlerInnen als auch WissenschaftlerInnen erhalten hier im Rahmen zahlreicher Residency-Programme die Möglichkeit, Werke und Forschungsvorhaben zu entwickeln und zu realisieren. Dabei werden sie auf allen Ebenen – technisch, organisatorisch und finanziell – unterstützt.

Das ZKM begreift seine Residencies als zeitgemäßes Format der Künstlerförderung im globalisierten und durch die Digitalisierung geprägten Kunstbetrieb. Die GastwissenschaftlerInnen und -künstlerInnen werden in den bestehenden Forschungsapparat des ZKM integriert. Sie tragen dadurch dazu bei, das Programmangebot des ZKM zu erweitern und den internationalen Austausch weiter zu fördern.

Seit der Gründung des ZKM im Jahr 1989 waren über 600 internationale KünstlerInnen bzw. WissenschaftlerInnen am ZKM zu Gast. Seit über 25 Jahren entstehen hier künstlerische Werke (Konzerte, Opern, Performances, interaktive Installationen, Filme, Computerspiele etc.), wissenschaftliche Arbeiten (Aufsätze, Bücher, Symposien und Ausstellungen) sowie technische Innovationen im Bereich der Soft- und Hardware.

Ziel des ZKM ist es, künstlerische Arbeiten aller Gattungen mit elektronischen Medien zu unterstützen. Es fördert wissenschaftliche Forschungsarbeiten, die sich mit den elektronischen Künsten, der Medientechnologie, ihrer Theorie und Geschichte sowie mit den Veränderungen in Kultur, Alltag und Politik angesichts des technologischen Wandels auseinandersetzen.

Die zahlreichen Projekte entstehen in Kooperation mit Festivals, Museen, Universitäten und Unternehmen weltweit.

Seit 2015 ist das ZKM assoziierter Partner im internationalen »Erasmus-Masters-Programm Media Arts Cultures» der Donau Universität Krems, der Aalborg Universitet (Dänemark), der Uniwersytet Lodz (Polen) sowie der City University of Hong Kong. 

Auch den BundeskanzlerstipendiatInnen der Alexander von Humboldt Stiftung bietet das ZKM seine Institution zu ihren Forschungsvorhaben an. In Zusammenarbeit mit dem spanischen Ministerium für Bildung, Kultur und Sport vergibt es jährlich Nachwuchskräfte im Bereich Kulturmanagement. CULTUREX, das 2016 eine Stipendiatin aus Spanien ans ZKM entsandt hatte, wird auch in diesem Jahr fortgesetzt.

 

Artist in Residence am Hertz-Labor
Das ZKM | Hertz-Labor operiert als transdisziplinäre Forschungs- und Entwicklungsplattform an der Schnittstelle der medialen Künste, Wissenschaft und Gesellschaft und schreibt regelmäßig Aufenthalts- und Produktionsstipendien aus.

 

Archivists in Residence
Das Programm »Archivists in Residence« richtet sich an ForscherInnen, die sich wissenschaftlich und/oder künstlerisch mit Praktiken und Theorien des Archivs in einem erweiterten Sinne auseinandersetzen.

Weitere Residency-Programme

AUSGEWÄHLTE PROJEKTE VON GASTKÜNSTLERINNEN

Adam Słowik hat ein geometrisches Gebilde geschaffen, mit dessen Rotationen im Raum die 26 Buchstaben des Alphabets nachgebildet werden können. Mittels einer speziell am ZKM von Christian Lölkes entwickelten Software werden die aus der Rotation des ABC-Objektes resultierenden Bewegungsabläufe zwischen den einzelnen Buchstabenpositionen als neue Objekte formiert.

Auf der ganzen Welt sind in den vergangenen zwei Jahrzehnten Biennalen wie Pilze aus dem Boden geschossen. Gab es Mitte der 1980er Jahre gerade mal sechs Biennalen für Gegenwartskunst, so bilden heute mehr als 150 von ihnen ein dichtes, weltumspannendes Netzwerk, das bestimmt, was in der Kunst einflussreich, interessant und relevant ist. Stewart Smith, Robert Gerard Pietrusko und Bernd Lintermann haben daher im Auftrag des Instituts für Bildmedien am ZKM Daten zur zeitlichen und räumlichen Entwicklung des Biennalensystems gesammelt, ausgewertet und in »trans_actions: The Accelerated Art World 1989–2011« (2011) auf einem acht Meter breiten und drei Meter hohen PanoramaScreen visualisiert.

Das Projekt »40+4 Art is Not Enough! Not enough!« ist eine Koproduktion des Kurators Davide Quadrio, des Filmemachers Lothar Spree sowie der Videokünstlerin Xiaowen Zhu. Grundlage der Arbeit sind Interviews mit 40 KünstlerInnen, die in Shanghai leben und arbeiten. Beleuchtet werden die Rolle der Kunstschaffenden in Bezug zu ihrer Umwelt, die sozialen Auswirkungen ihrer Arbeit sowie die Effekte eines internationalen Marktes auf die traditionellen Formen der künstlerischen Produktion.