reacTable

12.10.2012

»reac(t)Table!«

Gut versteckt in einem dunklen, abgeschotteten Raum im Medienmuseum steht ein Tisch.

VON VALERIE GLOCK

Mit dem, was man eigentlich unter einem Tisch versteht, hat er jedoch nicht viel gemein, denn seine Oberfläche dient nicht zur Ablage der Kaffeetasse oder Zeitung. Stellt man gewisse Objekte aus Plexiglas auf seine Oberfläche, steht er nicht einfach stumm da, sondern reagiert (engl. »react«) und antwortet mit mannigfaltigen Klängen. Aus dem gewöhnlichen Gebrauchsgegenstand wird ein elektronisches Musikinstrument. Durch Drehung und Bewegung der Plexiglasbausteine kann man die Töne modifizieren. Die Verbindung der Objekte lässt Rhythmen und Musik entstehen.

Entwickelt wurde der »reactable« an der Universität Pompeu Fabra in Barcelona von einem Team aus Wissenschaftlern, Musikern und Designern, die für ihr Werk bereits Auszeichnungen wie den Prix Ars Electronica Golden Nica erhalten haben.

An der diesjährigen KAMUNA wurde der Tisch unter anderem von Komponisten wie Matthias Ockert und dem aus Japan stammenden Musikvirtuosen Chikashi Miyama auf individuelle Art und Weise bespielt. Durch seine intuitive Bedienbarkeit erschließt sich das klangvolle Geheimnis des »reactable« jedoch auch jedem experimentierfreudigen Besucher des ZKM.