Im MIttelpunkt der Schlossfassade unterhalb des Schlossturmes leuchtet die Weltkugel in einem blauen Meer auf.

22.10.2019

Karlsruhe als kreative Stadt der Medienkunst

VON PETER WEIBEL

Liebe Besucherinnen, liebe Besucher,

30 Jahre ZKM! Das nehmen wir zum Anlass, Ihnen mit der Ausstellung  »Writing the History of the Future« die Hauptwerke unserer weltweit einzigartigen Medienkunstsammlung zu präsentieren. Mit der »Arche Noah« oder dem fünf Meter hohen stählernen Mühlrad »Tempo Liquido« – das anstelle von Wasser Videobildschirme mit fließendem Wasser transportiert – sind zur Eröffnung von Teil II im Juli beeindruckende, großformatige Sammlungsinstalllationen hinzugekommen. Gemeinsam mit rund 500 weiteren Objekten auf 6.000 m2 Ausstellungsfläche zeigen sie die Vielfalt der Künste im medialen Wandel.

Nam_June_Paik »Arche Noah«
Nam June Paik »Arche Noah«, 1989 & Fabrizio Plessi »Tempo Liquido«, 1993

Die Präsentation unserer Medienkunstsammlung reiht sich perfekt ein in die Bewerbung der Stadt Karlsruhe als UNESCO Creative City of Media Arts: Mit Empfehlung der Deutschen UNESCO-Kommission hat sich die Stadt um Aufnahme in das weltweite UNESCO Creative Cities Network in der Kategorie Medienkunst beworben.

Das ZKM leistet einen umfassenden Beitrag zum Pogramm der UNESCO-Bewerbung: Ab dem 8. August 2019 verwandeln die SCHLOSSLICHTSPIELE die Fassade des Karlsruher Schlosses in das größte digitale Kunstwerk Europas.

Medienkunst inmitten der Stadt Karlsruhe

Mit »Seasons of Media Arts« kommt Medienkunst mitten in die Stadt: Interaktive Installationen, Displays, Augmented- und Virtual Reality-Arbeiten im gesamten Karlsruher Stadtgebiet thematisieren den offenen Zugang zu Daten einer Digitally Connected City und machen die Visionen einer partizipatorischen Smart City für die BesucherInnen der Stadt über vier Wochen hinweg erlebbar.

Im Vordergrund sieht man ein Handy auf dessen Display ein App-Kunstwerk zu sehen ist. Die virtuelle »Seasons of Media Arts« Schlaufe und eine blonde Frau, die die Enden der Schlaufe versucht zusammenzuhalten.

Die Ausstellung »respektive Peter Weibel« im ZKM gibt anlässlich meines 75. Geburtstags erstmals einen Überblick über mein Gesamtwerk als Medien- und Konzeptkünstler. Nicht zuletzt dürfen Sie sich im Jahr der Jubiläen ab Oktober auf zwei Ausstellungen zum Bauhaus am ZKM freuen.

Wir laden Sie herzlich ein – ob im ZKM oder in der Stadt – aktiv an unserer Medienkunstsaison teilzuhaben und mit uns die Geschichte der Zukunft weiterzuschreiben. 

Ihr

Peter Weibel

Blick in die Ausstellung »respektive Peter Weibel« 
Peter Weibel, »Selbstportrait als junger Hund« (links), »Selbstportrait als Frau« (rechts), 1967
Kategorie: #zkmkarlsruhe