Rüdiger Kramm

Geburtsjahr, Ort
1954, Radheim/Hessen, Deutschland
Biografie

Rüdiger Kramm erhielt 1972 sein Diplom in Architektur an der Technischen Hochschule Darmstadt. Von 1973 bis 1974 erhielt er ein Graduiertenstipendium des DAAD am University College in London. In Zusammenarbeit mit Prof. G. Behnisch, bei dem er 1973 als freier Mitarbeit tätig war, gewann er zwei erste Preise bei den Wettbewerben Königstraße Stuttgart und Bonn I. und II. Stufe. 1974 arbeitete er mit dem Londoner Architekten D.W. Insall zusammen am »Renewal Scheme of Brunswick Terrace«, einer viktorianischen Wohnanlage. Im Rahmen eines Austauschprogramms der Technischen Hochschule Darmstadt war er 1976 in Comodor, Algier als Stadtplaner [Tutor] tätig. Von 1975 bis 1977 war er Partner im Büro für Städtebau und Architektur in Darmstadt, 1977 gründete er sein eigenes Büro, seit April 1990 ist Axel Strigl sein Partner. Seit 1990 ist er ordentlicher Professor am Institut für Baukonstruktion, Baugestaltung und Entwerfen II an der Universität Karlsruhe.

Sein jüngstes Projekt war »Light Cube«, ein Expo-Media-Projekt auf Landesebene im Rahmen der Weltausstellung Expo 2000, das sich in der Heinrich-Barth-Straße, Saarterrassen Saarbrücken befindet. Es handelt sich um ein sechsstöckiges, für Büronutzung geeignetes Gebäude, dessen Medienfassade mittels eines Rechnerprogramms die Darstellung von abstrakt- sowie konkret künstlerischer Visualisierung von Aktivitäten und Informationen ermöglicht. Ein in zwei Ebenen hintereinander angeordnetes, verschiedenartig leuchtendes Röhrensystem bildet ein räumliches Gitternetz, das sich über alle vier Seiten des Kubus legt. Es können Tag und Nacht visuelle Informationen transportiert werden [Filme, Bilder, Werbung, Zeichen usw.]. Das Ganze ist als Experiment zwischen konventioneller Architektur und Medienereignis zu verstehen.

[2001]