Vom Nutzen der Kunst – mit Tamarind Rossetti und Stephen Wright
auf dem Foto zu sehen sind Tamarind Rossetti und Stephen Wright
ZKM & HfG Gesprächsreihe
Do, 08.02.2024 19:00 – 21:00 Uhr CET, Gespräch
Medialounge
Sprache: Englisch

Die deutsche Live-Übersetzung muss leider entfallen.

Gastgeber:innen: Constanze Fischbeck (HfG) und Alistair Hudson (ZKM)

In der gemeinsamen Gesprächsreihe von ZKM und HfG laden wir internationale Gäste aus Philosophie, Literatur und Kunst zum offenen Austausch mit den Hochschulangehörigen, den Mitarbeitenden des ZKM und der Karlsruher Bevölkerung ein.

An atmosphere of usership

Wer etwas nutzt, bildet eine Art Atmosphäre, sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinne. Im Gegensatz zum Eigentum ist die Nutzerschaft keine Fiktion, die durch Institutionen gestützt und legitimiert wird, sondern eine kollektive Subjektivität. Sie setzt sich aus allen Akteur:innen – menschlichen und nicht-menschlichen – zusammen, die ein bestimmtes Territorium oder eine bestimmte Umgebung nutzen und den Sauerstoffaustausch der Atmosphäre gewährleisten.

Als Nutzer:innen sind sie in der Tat die Handwerker:innen dieser Umwelt, die Landschaftsgestalter:innen und Künstler:innen der Atmosphäre, die sie aufrechterhält. Was aber würde es für öffentliche Einrichtungen bedeuten, eine Atmosphäre der Nutzerschaft (»atmosphere of usership«) zu fördern?


Tamarind Rossetti und Stephen Wright sind Usership Coordinators (künstlerische Leiter:innen) des Künstlerhauses Stuttgart, wo ihr Programm »One Usership: agriculture is the future of art« auf einer integrierten, ökosystemischen Vision von menschlicher und nicht-menschlicher künstlerischer und ästhetischer Handlungsfähigkeit basiert.

Dieser Ansatz stützt sich direkt auf ihre Erfahrungen auf einem 1:1 agroökologischen Versuchsgelände im französischen Départment Corrèze namens »Ferme au Sauvage«. Dort bauen sie Bio-Obst und -Gemüse an, bieten Mahlzeiten direkt vom Bauernhof und veranstalten »Ideensaat«-Workshops, die alle durch Kunst dokumentiert werden. Als Usership Coordinators sehen sie ihre Aufgabe darin, Ideen, die sie im Laufe der Jahre aus der Nutzungs- und der Permakultur gewonnen haben, in einer Kunstinstitution umzusetzen und so den Weg für eine Usership-Kultur im weitesten Sinne zu ebnen.

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