alternaa (Andra Pop-Jurj & Lena Geerts Danau)

»Monsters and Ghosts of the Far North«

»Monsters and Ghosts of the Far North« von Andra Pop-Jurj und Lena Geerts Dana.
Künstler/innen
alternaa (Andra Pop-Jurj & Lena Geerts Danau)
Titel
»Monsters and Ghosts of the Far North«

»Monsters and Ghosts of the Far North« (Monster und Gespenster des hohen Nordens) sucht nach einer alternativen Kartographie, durch die wir die Beziehungen zwischen den Arten in der arktischen Region und darüber hinaus neu überdenken können.

Ausgangspunkt für dieses Projekt sind einige der räumlichen Manifestationen der sozialen, wirtschaftlichen und geopolitischen Konflikte in der arktischen Region, die durch Umweltzerstörung verursacht werden. Die Arktis ist ein Ort intensiver geopolitischer und infrastruktureller Konflikte mit unvereinbaren und ineinandergreifenden Grenzansprüchen, die ihre Wurzeln in der Kolonial- und Kartographiegeschichte haben. Die wissenschaftlichen und kartografischen Artefakte, auf die wir im Laufe unserer Forschung gestoßen sind, haben sich als flach und exklusiv erwiesen und werden der dynamischen Natur der Arktis oft nicht gerecht. Durch dieses Projekt hinterfragen wir die Aufteilung unserer Welt und die Bedeutung der derzeitigen starren Grenzlinien innerhalb verzerrter, oft eurozentrischer kartografischer Projektionen.

Das Projekt setzt eine Spiel-Engine ein, um die Formen des Zusammenlebens mehrerer Arten und die Verhandlung des Raums nach der Entwicklung der Rohstoffindustrie in der Region zu erforschen. Als interaktive Multiplayer-Erfahrung soll die Verkörperung verschiedener nicht-menschlicher Charaktere unsere derzeitige anthropozentrische Wahrnehmung in Frage stellen. Wildtierverfolgungsdaten und Umweltprojektionen fließen in die Gestaltung dieser digitalen Umgebung ein und dienen als interskalare Vehikel und transtemporale Erzählmittel, die die Geschichte globaler Verflechtungen erzählen. Folglich kann man das Gefühl bekommen, gefährdet zu sein – ein überwältigendes Gefühl, das aus einer immersiven Erzählung entsteht, die über die Agenden der fünf arktischen Staaten und ihre sich überschneidenden territorialen Ansprüche hinausgeht.