Klänge zeichnen: »Point Line Piano« (2024) von Jarosław Kapuściński und der OpenEndedGroup erneuert die Komposition, Aufführung und Rezeption von Klaviermusik mithilfe einer grafischen Live-Notation. Lasst Euch von der Weltpremiere der VR-Installation in neue Klangumgebungen entführen!

Wer in »Point Line Piano« eintaucht, tritt nicht nur über die Ohren, sondern auch über Augen und Hände mit anderen und dem interaktiven Kunstwerk in Austausch. Indem Ihr mit der Hand über gezeichnete Linien streicht, könnt ihr Noten auslösen und notieren. Im gleichen Moment entstehen komplexe visuelle Geometrien.

Der Controller in Eurer Hand wird dabei zum Pinsel, mit dem Ihr Eure 3D-Notationen erstellt; gleichzeitig stellt er die virtuelle Linse dar, durch die Ihr diese Notationen betrachtet und umwandelt. Je nach Szene könnt Ihr dabei Teile des Bildes vergrößern und den Klang modulieren oder Noten durch den musikalischen Raum bewegen.

So werdet Ihr Schritt für Schritt mit einer seltsamen neuen Umgebung der räumlichen Bilder, mit ihren Anklängen an Kalligrafie, musikalische Notation, architektonische und wissenschaftliche Diagramme vertraut. Lasst euch von dem audiovisuellen Tanz um Euch herum in andere Welten versetzen!

»Point Line Piano« ermöglicht eine räumliche und ganzkörperliche Erfahrung der Abstraktion, wie sie in keinem anderen Medium zu finden ist, und öffnet Eure Ohren und Augen für aufregende neue Aspekte der Wahrnehmung. Die VR-Installation ist ein gemeinsames Kunstwerk von Marc Downie und Paul Kaiser (OpenEndedGroup) in Kollaboration mit dem intermedial arbeitenden polnischen Komponisten, Pianisten und assoziierten Professor für Komposition der Stanford University Jarosław Kapuściński. Eito Murakami lieferte die Software zur Verräumlichung des Klangs.

Projektteam

Ludger Brümmer (Kurator)
Dominik Kautz (Kurator)