Flick_KA AI

“Who is born? Who is generated?” [„Wer wurde geboren? Wer wurde generiert?“]

Auf vier Flachbildschirmen erscheinen jeweils zufällig ausgewählte Portrait-Fotografien. Die Betrachter:innen werden in einem endlosen Zyklus immer wieder vor die Frage gestellt, ob die dargestellten Personen tatsächlich fotografiert oder ihre Porträts von einem Computerprogramm generiert wurden. Um die künstlichen Bilder zu generieren, verwendete der Künstler ein Verfahren des Machine Learning, das er auf eine Fotosammlung von 60.000 Selbstporträts anwandte. Diese Sammlung enthält Bilder von allen Besucher:innen des ZKM, die sich seit 2007 in der Installation »FLICK_KA« von Peter Weibel und Matthias Gommel selbst fotografiert haben. Auf diesen umfassenden Trainingsdatensatz wurde ein sogenanntes ‚Generative Adversarial Network‘ (GAN) trainiert, ein künstliches neuronales Netz, das es ermöglicht, aus den kombinierten Eigenschaften aller realen Personen neue künstliche Gesichter zu erzeugen. Die Betrachter:innen machen die Erfahrung, dass es ihnen nicht mit Sicherheit gelingt, die realen Personen von künstlich generierten zu unterscheiden: ein Turing-Test für Gesichter, der uns eine Idee davon gibt, wie gut Computerprogramme mittlerweile unsere Wahrnehmung täuschen können.