Media

• Mieczyslaw Janik (Musik)
• Janusz Hajdun (Musik)
• Zygmunt Nowak (Musik)
• Wieslaw Nowak (Musik)

Zbigniew Rybczyński, der zu den bekanntesten Filmemachern Polens gehört, versucht, mit der Kamera nicht nur die Realität abzubilden, sondern die filmische Narration stets um neue formale und technische Möglichkeiten zu erweitern. Seit den 1980er Jahren greift er daher nicht nur auf Videotechnologie, sondern auch auf Computersoftware zurück.

In seinem Kurzfilm »Media« kombiniert er verschiedene Bildräume, mit denen er auf spielerische Weise das Verhältnis zwischen dem, was auf dem TV-Gerät dargestellt ist und dem, was von den Rezipient:innen wahrgenommenen wird reflektiert. Das Setting ist in einem Filmatelier angesiedelt. Neben Filmrollen und diversen Utensilien, sind zwei TV-Monitore auf einem Tisch platziert. Der hintere zeigt die farbige Aufnahme eines Mannes, vermutlich sogar des Künstlers, der in einem anderen Raum sitzt und eine Filmklappe in den Händen hält. Der vordere bildet die Erweiterung genau dieses Bildraums, allerdings in Schwarz-Weiß. Hier ist ein Ballon auf einen Tisch positioniert. Sobald die Filmklappe geschlossen wird, beginnt der Mann den Ballon umherzuwerfen. Dabei bewegt sich nicht nur der Ballon, sondern auch das TV-Gerät auf dem dieser dargestellt ist. Je nach Position gehen die Szenerien der Monitore ineinander auf. Die Grenzen der verschiedenen Bildebenen verschwimmen. Rybczyński lässt die dargestellten filmischen Inhalte in den Raum vor dem Fernseher, in den Raum der Rezeption eindringen. Am Ende platzt der Ballon, der Monitor fällt zurück auf den Tisch und der Akteur verlässt die Szene.